In Gräfenhainichen, einer kleinen Stadt in Sachsen-Anhalt, hat der 18-jährige Niclas Matthei für Aufsehen gesorgt, indem er als selbsternannter „Anzeigenhauptmeister“ 4.000 Falschparker zur Anzeige brachte.
Laut einem Bericht von FOCUS online behauptet Matthei, der Stadt dadurch 144.000 Euro an Bußgeldern eingebracht zu haben. Seine Aktionen haben jedoch nicht nur für Bewunderung, sondern auch für erhebliche Kontroversen gesorgt.
Bürgermeister Enrico Schilling (CDU) ist von Mattheis ungewöhnlichem Hobby wenig begeistert und bezeichnet die Anzeigenflut als „Unfug“, der nicht toleriert werden könne.
Schilling kritisiert, dass die meisten Anzeigen von Matthei nicht vor Gericht landen und nur eine „Handvoll“ tatsächlich zu Konsequenzen führen.
Er wirft dem jungen Mann vor, die öffentliche Ordnung zu provozieren und Einsatzkräfte wie Notärzte oder die Feuerwehr zu blockieren.
Die Situation in Gräfenhainichen wirft Fragen über die Grenzen bürgerschaftlichen Engagements und die Effektivität solcher Maßnahmen auf.
Während Matthei glaubt, einen Beitrag zur Rechtsordnung zu leisten, sehen andere in seinem Handeln eine unnötige Belastung für die Stadtverwaltung und die Gemeinschaft.