Shoaib Khojazadeh, ein 26-jähriger Afghane, wurde im August 2024 zusammen mit 27 weiteren straffällig gewordenen Landsleuten aus Deutschland nach Afghanistan abgeschoben.
Zuvor hatte er in Deutschland mehrere Delikte begangen, darunter auch eine Verurteilung wegen Vergewaltigung im Jahr 2022.
Trotz der mehrjährigen Einreisesperre für Deutschland plant er nach eigenen Angaben, zurückzukehren.
Laut einem Bericht der Focus Online will Khojazadeh seine Vaterschaft zu einem Kind in Deutschland durch einen DNA-Test nachweisen, um so ein potenzielles Rückkehrrecht zu erlangen.
In einem Interview äußerte er Reue für sein Verhalten, möchte aber eine „zweite Chance“ in Deutschland. Bisher konnte er jedoch keinen Anwalt finden, der ihn in seinem Vorhaben unterstützt.
Die Situation wirft Fragen auf, wie Deutschland mit abgeschobenen Straftätern in Afghanistan verfährt, und beleuchtet, dass Deutschland informelle Kontakte zu den Taliban pflegt, um Abschiebungen durchführen zu können.
Diese Kontakte erfolgen über ein Verbindungsbüro in Katar und ermöglichen es, dass die Taliban notwendige Dokumente ausstellen.
Ein weiterer abgeschobener Afghane erklärte gegenüber dem ZDF, dass er aus Angst vor den Taliban und wirtschaftlicher Perspektivlosigkeit ebenfalls eine Rückkehr nach Europa anstrebt.
Angesichts solcher Aussagen bleibt die Frage offen, wie Deutschland in Zukunft Abschiebungen nach Afghanistan handhaben wird.