Abwanderung aus Baden-Württemberg: Warum immer mehr Menschen das Ausland wählen

Olivia Rosenberg

7 Wochen vor

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01/10/2024
Deutschland
Foto: Shutterstock
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Seit dem Jahr 2000 haben über 136.000 Menschen aus Baden-Württemberg ihre Heimat verlassen und sind ins Ausland gezogen.

Im Jahr 2023 verzeichnete das Bundesland mit etwa 26.400 Auswanderern einen der höchsten Werte der letzten Jahre, wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg mitteilte.

Besonders beliebt ist die Schweiz, wohin per Saldo rund 5.100 Deutsche abwanderten.

Auch Österreich, Frankreich und Spanien sind bevorzugte Auswanderungsziele, wobei die Gründe für die Abwanderung oft beruflicher oder familiärer Natur sind.

Laut einem Bericht der Schwäbischen Zeitung wird der Abwanderungstrend besonders in grenznahen Landkreisen wie Konstanz, Lörrach und Waldshut spürbar.

Diese Regionen verzeichnen den höchsten Wanderungsverlust, da viele der dortigen Einwohner die Nähe zur Schweiz nutzen, um von den wirtschaftlichen Vorteilen des Nachbarlandes zu profitieren.

Doch auch in den Stadtkreisen wie Stuttgart ist ein deutlicher Rückgang der Bevölkerung zu verzeichnen. Interessanterweise handelt es sich bei vielen der Auswanderer nicht um endgültige Auswanderungen, sondern häufig um befristete Aufenthalte im Ausland – beispielsweise für einen Job oder ein Studium.

Dem Wanderungsverlust steht jedoch eine Rückkehrbewegung gegenüber: Im Jahr 2023 kamen etwa 15.800 Deutsche aus dem Ausland zurück nach Baden-Württemberg.

Dennoch bleibt unterm Strich ein Verlust von etwa 10.600 Menschen, was auf lange Sicht Auswirkungen auf die Bevölkerungsentwicklung und den Arbeitsmarkt des Landes haben könnte.

Besonders bemerkenswert ist, dass die Abwanderung im Vergleich zu den Jahren 2007 bis 2009 und 2022 erneut ansteigt.