Maximilian Krah, Spitzenkandidat der AfD für die Europawahl, wird nicht Teil der neuen AfD-Delegation im Europaparlament sein.
Dies entschieden die neu gewählten Abgeordneten bei ihrer konstituierenden Sitzung, wie Krah selbst mitteilte.
Diese Entscheidung folgt der Tagesschau zufolge auf mehrere Kontroversen um Krah, einschließlich seiner möglichen Verbindungen zu prorussischen Netzwerken und umstrittenen Äußerungen zur nationalsozialistischen SS.
Vor der Wahl war die AfD bereits aus der rechten ID-Fraktion im Europaparlament ausgeschlossen worden.
Die AfD-Vorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla trafen sich in Berlin mit den neugewählten AfD-Europaabgeordneten, um die zukünftige Delegation der Partei im EU-Parlament zu gründen und eine Leitung der Gruppe zu bestimmen.
Die Delegation entschied letztlich, Krah nicht aufzunehmen.
Trotz seines Ausschlusses erklärte Krah, er werde weiterhin für die AfD im Europäischen Parlament arbeiten und sich insbesondere auf den Erfolg bei jungen Wählern berufen.
Er betonte, dass er die Entscheidung zwar als unfreundlich empfinde, aber dennoch seine Arbeit fortsetzen wolle.
Die AfD erzielte bei der Europawahl in Deutschland 15,9 Prozent der Stimmen und wird mit 15 Abgeordneten im neuen Parlament vertreten sein.
Diese internen Spannungen und die Entscheidung, Krah nicht in die Delegation aufzunehmen, werfen Fragen zur zukünftigen Ausrichtung und den internen Dynamiken der Partei auf.