Die politische Lage in Deutschland bleibt knapp ein Jahr nach der vorgezogenen Bundestagswahl in Bewegung.
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Mehrere aktuelle Umfragen verschiedener Institute zeigen, dass sich das Meinungsbild der Wahlberechtigten seit dem Frühjahr deutlich verändert hat – meist zulasten der Parteien der Bundesregierung.
Union und AfD bestimmen das Spitzenfeld
In fast allen Erhebungen liegen CDU/CSU und AfD deutlich vorne. Beide kommen je nach Institut auf etwa 25 Prozent oder etwas mehr.
Eine Befragung der Forschungsgruppe Wahlen vom 21. November weist beiden Parteien jeweils 27 Prozent zu. Seit Mitte September bewegt sich die AfD damit durchschnittlich auf Augenhöhe mit der Union und überschreitet deren Wert gelegentlich knapp.
Schwächephase bei SPD, Grünen und FDP
Die SPD fällt im Vergleich zur Wahl vom Februar 2025 zurück und erreicht aktuell meist um die 15 Prozent.
Auch die Grünen verlieren leicht an Zustimmung und notieren bei rund elf Prozent.
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Für die FDP zeichnet sich eine besonders schwierige Lage ab: Sie bleibt in den meisten Umfragen unter der Fünf-Prozent-Marke, was auf ein Scheitern beim Wiedereinzug in den Bundestag hinweisen würde.
Linke und BSW leicht stabilisiert
Etwas positiver entwickeln sich die Werte der Linkspartei, die in mehreren Erhebungen auf über elf Prozent kommt und damit gegenüber der Wahl zulegen kann.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bewegt sich mit drei bis fünf Prozent knapp im Bereich der parlamentarischen Schwelle.
Besonders stark steigt weiterhin die AfD, die je nach Institut drei bis sieben Prozentpunkte über ihrem Wahlergebnis liegt.
Umfragen bleiben Momentaufnahmen
Da die Institute meist rund 1000 Personen befragen, sind die Ergebnisse mit Unsicherheiten verbunden.
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Die Süddeutsche Zeitung berechnet aus den 15 jüngsten Umfragen einen möglichen Schwankungsbereich.
Überlappen sich diese Korridore, ist nicht eindeutig erkennbar, welche Partei vorne liegt – besonders bei kleinen Parteien an der Fünf-Prozent-Hürde.
Quelle: Süddeutsche Zeitung