Beim Holocaust-Gedenken im Bundestag hat Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) eine eindringliche Rede gehalten, in der sie zu Verständigung, Respekt und Toleranz aufrief und vor den Gefahren von Ausgrenzung und Hass warnte.
Sie betonte, dass Antisemitismus nicht nur ein Problem der Vergangenheit sei, sondern auch in der Gegenwart eine bedrohliche Realität darstelle.
Dies zeige sich in erschreckender Weise seit dem Angriff der Hamas auf Israel, in dessen Folge mehr als 2000 antisemitische Straftaten in Deutschland verzeichnet wurden.
Bas bezeichnete diesen Ausbruch des Antisemitismus als eine Schande für das Land.
Die Gedenkstunde des Bundestages fand traditionell rund um den Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 statt.
Dieser Tag wurde 1996 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog als Gedenktag proklamiert.
In diesem Jahr sprachen die Auschwitz-Überlebende Eva Szepesi, die als Zwölfjährige aus dem Vernichtungslager befreit wurde, und der Sportjournalist Marcel Reif, Sohn eines Schoah-Überlebenden.
Ihre bewegenden Worte unterstrichen die Bedeutung des Gedenkens und der Erinnerung an die Gräueltaten des Nationalsozialismus.
Bas' Rede im Bundestag war ein deutlicher Appell, wachsam zu bleiben und sich aktiv gegen Hass und Menschenfeindlichkeit, insbesondere gegen Antisemitismus, zu stellen.
Sie rief dazu auf, die Demokratie zu verteidigen und sich gegen jede Form von Ausgrenzung und Diskriminierung zu engagieren.
Der Tagesspiegel berichtet, dass diese Rede ein wichtiges Zeichen setzt, um die Erinnerung an den Holocaust wachzuhalten und gleichzeitig gegen aktuelle Formen des Antisemitismus vorzugehen.