Ein aufregendes Kapitel für ein freiheitsliebendes Känguru ging am Dienstagnachmittag zu Ende, als das Tier in einer Obstplantage in Oederquart Doesemoor, Landkreis Stade, entdeckt und eingefangen wurde. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Polizeiinspektion Stade hervor.
Das Känguru, dessen Herkunft bis heute ungeklärt bleibt, hatte seit Ende Juli für Aufsehen in Norddeutschland gesorgt. Zunächst wurde es mehrfach im Landkreis Cuxhaven gesichtet, fotografiert und sogar gefilmt.
Danach gelang es dem geschickten Beuteltier, sich etwa drei Wochen lang erfolgreich vor den Behörden zu verstecken.
Die Odyssee des australischen Gastes fand ihr Ende, als ein aufmerksamer Plantagenbesitzer in der Samtgemeinde Nordkehdingen das Tier entdeckte und umgehend die Polizei alarmierte.
Foto: Polizeiinspektion Stade
In einer koordinierten Aktion zwischen Polizei, Ordnungsamt und dem herbeigerufenen Zoodirektor und Tierarzt des Wingster Waldzoos gelang es schließlich, das Känguru zu betäuben und einzufangen.
Nach einer gründlichen tierärztlichen Untersuchung wurde das Känguru in einer umfunktionierten Hundebox untergebracht. Seine nächste Station wird der Serengetipark in Hodenhagen sein, der sich bereit erklärt hat, dem Tier ein neues Zuhause zu geben.
Diese ungewöhnliche Geschichte wirft Fragen auf: Wie konnte ein Känguru in Norddeutschland frei herumlaufen? Wer war der ursprüngliche Besitzer? Trotz intensiver Bemühungen konnten die Behörden diese Fragen bislang nicht klären.
Für das Känguru beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt. Nach seinem kurzen Geschmack der Freiheit wird es in Hodenhagen hoffentlich artgerecht gehalten und kann sich von seinen Abenteuern erholen.