Drei Monate nach Beginn des Gaza-Kriegs hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock Israel aufgefordert, mehr humanitäre Hilfe für die palästinensische Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu ermöglichen.
Baerbock betonte, dass das Leid der unschuldigen Beteiligten nicht weitergehen könne und forderte eine weniger intensive Operationsführung.
Sie kritisierte, dass zu wenige Hilfsgüter in den Gazastreifen gelangen und forderte praktikablere Abwicklungen von Hilfslieferungen.
Ein wichtiger Schritt sei die Öffnung des Grenzübergangs Kerem Schalom für Hilfslieferungen, aber die derzeitige Funktionsweise der Grenzübergänge sei unzureichend.
Es müssten weitere Wege für humanitäre Hilfslieferungen gefunden werden, so Baerbock in Jerusalem.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtete, dass sie seit zwölf Tagen nicht mehr in den Norden des Gazastreifens gelangt sei.
Schwere Bombardierungen und eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten hätten es nahezu unmöglich gemacht, medizinische Hilfsgüter in den isolierten Küstenstreifen zu liefern.
WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus forderte einen sicheren und ungehinderten Zugang zum Norden des Gazastreifens.
Der Fernsehsender Al-Dschasira berichtete über den Tod zweier palästinensischer Journalisten im Gazastreifen, die bei einem gezielten Angriff auf ihr Auto getötet wurden.
Die israelische Armee erklärte, der Angriff habe einem Terroristen in dem Auto gegolten, berichtet WELT.