Bei der diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz (Siko) hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine besonders prominente Rolle eingenommen, die weit über die übliche Präsenz eines Landespolitikers hinausging.
Söder nutzte das internationale Forum, um sich und das Bundesland Bayern als zentrale Gastgeber der Veranstaltung zu inszenieren.
Diese Selbstdarstellung führte zu Verstimmungen innerhalb der Bundesregierung, insbesondere bei der Ampel-Koalition, wie der Merkur berichtet.
Im Herzen Münchens, im prächtigen Kaisersaal der Residenz, fand das große Siko-Dinner statt, bei dem Söder die Gäste im „Wohnzimmer der Könige“ willkommen hieß.
Mit dieser Geste und der Auswahl des Veranstaltungsortes unterstrich er die Bedeutung Bayerns und seiner eigenen politischen Rolle.
Die Veranstaltung, die von internationalen Gästen und hochrangigen Politikern besucht wurde, bot Söder eine Bühne, auf der er Bayerns Kultur und Gastfreundschaft präsentierte.
Diese Inszenierung Bayerns als Gastgeber der Sicherheitskonferenz stieß jedoch nicht überall auf Gegenliebe.
Besonders deutlich wurde der Unmut der Bundesregierung, als Außenministerin Annalena Baerbock mehrere Veranstaltungen im Rahmen der Siko, darunter ein traditionelles Frühstück für Netzwerkerinnen, kurzfristig absagte.
Laut Merkur wurde dies als direkte Reaktion auf Söders dominante Präsenz und die empfundene Vereinnahmung der Veranstaltung durch die bayerische Staatsregierung interpretiert.