Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach warnt vor einem gravierenden Ärztemangel in Deutschland, der die medizinische Versorgung in naher Zukunft stark beeinträchtigen könnte.
In den letzten zehn Jahren wurden nach seinen Angaben 50.000 Ärzte zu wenig ausgebildet, was zu einem flächendeckenden Mangel an Hausärzten führen wird.
Diese Entwicklung stellt eine erhebliche Herausforderung für das deutsche Gesundheitssystem dar.
Laut einem Bericht von BR24 plant Bayern, den Zugang zum Medizinstudium zu erleichtern, um dem Ärztemangel entgegenzuwirken.
Insbesondere sollen künftig auch Studienbewerber ohne Einser-Abitur Medizin studieren können, sofern sie sich verpflichten, nach ihrer Facharztausbildung mindestens zehn Jahre im ländlichen Raum tätig zu sein.
Diese Maßnahme zielt darauf ab, die ärztliche Versorgung in unterversorgten Regionen zu verbessern und gleichzeitig junge Mediziner für weniger attraktive Standorte zu gewinnen.
Zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Hausärzte plant Lauterbach, die Obergrenzen bei der Vergütung aufzuheben und Hausbesuche besser zu bezahlen.
Zudem sollen Praxen verstärkt digitalisiert werden, um den Beruf des Hausarztes attraktiver zu machen und junge Ärzte zu motivieren, sich in diesem Bereich niederzulassen.
Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Gesetzes, das derzeit von der Ampelkoalition ausgearbeitet wird.