Amalie Lynge
Polizei kontrolliert Schleichwege am Wochenende.
Ab Freitag: Bayern sperrt Landstraßen für Urlauber
Ab diesem Freitag greift eine neue Regelung in Bayern: Landstraßen rund um stark belastete Autobahnen werden für Durchreisende gesperrt. Ziel ist es, die überlasteten Dörfer und Gemeinden vor Ausweichverkehr in der Ferienzeit zu schützen. Wer sich nicht daran hält, muss mit einem Bußgeld rechnen.
Das berichtet Bild.
Navi-Tricks sorgen für Staus in Dörfern
Wenn es auf der A8 Richtung Salzburg oder der A93 zum Brenner nicht weitergeht, leiten viele Navigationssysteme Autofahrer über kleinere Bundes- und Landstraßen um. Das führt dazu, dass nicht nur die Autobahnen, sondern auch kleine Orte und sogar Feldwege komplett verstopfen.
Landkreis Rosenheim besonders betroffen
Der Landkreis Rosenheim leidet seit Jahren unter dem Ausweichverkehr.
Landrat Otto Lederer (CSU) erklärt: „Selbst in Wohngebieten gab es Staus, einspurige Gemeindestraßen waren blockiert und 40-Tonner sind über Feldwege gefahren.“
Durchfahrtsverbot in mehreren Gemeinden
In Zusammenarbeit mit betroffenen Gemeinden wie Rosenheim, Aschau, Samerberg, Bad Aibling, Bad Feilnbach und Rohrdorf werden an elf Autobahnabfahrten Durchfahrtsverbote eingerichtet. Die Maßnahme gilt jeweils von Freitag bis Sonntag sowie an Feiertagen.
Polizei kontrolliert – Bußgelder drohen
Urlauber, die ohne klares Ziel in eine der betroffenen Regionen fahren, müssen mit Kontrollen rechnen. Wer sich nicht an das Verbot hält, riskiert ein Bußgeld – 50 Euro für Pkw, 55 Euro mit Anhänger. Die Polizei will stichprobenartig kontrollieren, ob Fahrer berechtigt sind, die Strecke zu nutzen.
Vorbild aus 2022: Verbot für Lkw zeigt Wirkung
Schon 2022 gab es in vier Landkreisen entlang der A8 Fahrverbote für Lkw über 7,5 Tonnen – ein Schritt, den Ministerpräsident Markus Söder damals initiierte. Jetzt werden ähnliche Maßnahmen auf den Reiseverkehr am Wochenende ausgeweitet, um Anwohner zu entlasten.
