Beamter kassiert 350.000 Euro fürs Nichtstun: Ermittlungen gegen Verbandsgemeinde

Olivia Rosenberg

39 Wochen vor

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08/12/2023
Deutschland
Foto: Shutterstock
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Fünf Jahre Homeoffice ohne Arbeit.

In Altenkirchen, Rheinland-Pfalz, hat ein Beamter fünf Jahre lang zu Hause gesessen, ohne Aufgaben zugeteilt zu bekommen, und dabei sein volles Gehalt von insgesamt 350.000 Euro erhalten. 

Die Kommunalaufsicht des Kreises Altenkirchen ermittelt nun gegen die Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain und den Bürgermeister Bernd Brato (SPD), der für den Beamten eine Stabsstelle eingerichtet hatte.

Der Beamte, dessen Aufgabenbereich Bau und Planung gewesen wäre, war fünf Jahre im Homeoffice tätig, ohne jemals Aufgaben zu erhalten. 

Die Kommunalaufsicht untersucht derzeit verschiedene Möglichkeiten: Der Beamte könnte entweder ein treuer Mitarbeiter sein, der mit einem gut bezahlten Posten ohne Aufgaben belohnt wurde, oder ein in Ungnade gefallener Mitarbeiter, der absichtlich ohne Aufgaben gelassen wurde.

Der Fall wurde durch eine routinemäßige Prüfung aufgedeckt und an die höhere Kommunalaufsicht weitergeleitet, die sofort Ermittlungen einleitete. 

Sollte der Bürgermeister für den finanziellen Schaden verantwortlich gemacht werden, müsste er die 350.000 Euro an die Verbandsgemeinde zurückzahlen. 

Der Beamte selbst drohen keine Konsequenzen, da er seine Arbeitskraft zur Verfügung gestellt hat, aber keine Aufgaben erhalten hat, berichtet Bild.