Bürgergeld-Erhöhung: Jobcenter-Chef spricht Klartext über Arbeitsverweigerer

Olivia Rosenberg

39 Wochen vor

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31/01/2024
Deutschland
Foto: Shutterstock
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Neue Strategien gegen Langzeitarbeitslosigkeit.

Zu Beginn des Jahres 2024 wurde das Bürgergeld in Deutschland um fast zwölf Prozent angehoben. Diese Erhöhung hat jedoch eine Debatte über die Arbeitsmotivation ausgelöst, insbesondere in Bezug auf Personen, die Arbeit verweigern. 

Es wird sogar diskutiert, ob das Bürgergeld in solchen Fällen komplett gestrichen werden sollte. 

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat vorgeschlagen, dass das Bürgergeld in Fällen von Arbeitsverweigerung künftig auch komplett wegfallen kann. Lutz Mania, Chef des Jobcenters Berlin-Mitte, äußerte sich jedoch anders zu diesem Thema. 

Er betonte gegenüber "rbb24", dass totale Arbeitsverweigerung ein sehr kleines Problem im Vergleich zur Gesamtzahl der Bürgergeld-Beziehenden sei. Mania erklärte, dass nicht jeder, der sagt, er wolle nicht arbeiten, dies auch wirklich meine. 

Oft seien persönliche Umstände wie Gesundheitszustand oder Langzeitarbeitslosigkeit die Gründe.

Für die Jobcenter sei es wichtig, diese Personen zu ermutigen und zu motivieren, indem klassische Unterstützungsleistungen mit psychosozialer Beratung und Schuldnerberatung kombiniert werden. 

Das größte Problem für die Jobcenter seien Menschen, die bereits lange im System sind und immer neue Anreize benötigen, berichtet Der Westen.