Cannabis-Anbauvereinigungen in Hamburg: Große Nachfrage erwartet

Olivia Rosenberg

20 Wochen vor

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01/07/2024
Deutschland
Foto: Shutterstock
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So funktioniert der Anbau im Verein.

Seit dem 1. April dieses Jahres ist der Cannabis-Konsum für Erwachsene in Deutschland legal. Drei Monate später beginnt die zweite Stufe der Legalisierung: Erwachsene können nun auch gemeinsam Cannabis in Vereinen anbauen. 

In Hamburg ist die Nachfrage groß, und die Justizbehörde rechnet mit rund 150 Anbau-Vereinigungen, die sich in der Hansestadt gründen könnten, so der NDR.

Der Weg zur Gründung einer solchen Anbau-Vereinigung ist jedoch komplex und bürokratisch. 

Jedes Mitglied des Vereinsvorstands muss ein Führungszeugnis vorlegen, und der Verein benötigt einen Präventionsbeauftragten, der die Mitglieder über die Risiken des Cannabiskonsums aufklärt. 

Zudem müssen Gesundheits- und Jugendschutzkonzepte erstellt und detaillierte Angaben zum Anbaukonzept gemacht werden. Erst wenn all diese Auflagen erfüllt sind, kann der Verein offiziell starten.

Die Gewerkschaft der Polizei warnt vor den Gefahren, dass diese neuen Vereine als Einfallstor für organisierte Kriminalität genutzt werden könnten. 

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hingegen ist optimistisch und sieht in den Anbau-Vereinigungen eine Möglichkeit, den illegalen Handel einzudämmen und die Dealer arbeitslos zu machen.

Wer keinen Verein gründen möchte, hat auch die Möglichkeit, selbst Cannabis anzubauen. Bis zu drei Pflanzen sind erlaubt, und dafür ist keine behördliche Genehmigung erforderlich.