'Corona'-Plexiglas bleibt: Ein neuer Standard im Einzelhandel

Geschrieben von Jasper Bergmann

Foto: Wiki Commons
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Obwohl heute nur noch wenige an COVID-19 denken, entscheiden sich mehrere Supermärkte dafür, die Plexiglasscheiben dauerhaft beizubehalten.

In den Supermarktgängen mag die Erinnerung an die Pandemiezeiten verblassen, doch ein sichtbares Zeichen der Vorsicht steht nach wie vor an den Kassen: Die Plexiglaswände.

Was einst als temporäre Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus eingeführt wurde, hat sich nun als fester Bestandteil des Einzelhandels etabliert.

Trotz des Endes der Maskenpflicht und der Aufhebung der meisten Corona-Schutzmaßnahmen entscheiden sich führende Einzelhändler wie Rewe, Aldi Nord und Ikea dafür, die sogenannten Spuckschutzscheiben beizubehalten.

Ein neues Symbol der Fürsorge

Rewe und Penny setzen auch weiterhin auf die Acrylglasscheiben, um sowohl Kunden als auch Personal zu schützen.

„Die Plexiglasscheiben an den Kassen haben sich als Schutzvorkehrung etabliert - bei unseren Kassenkräften wie bei unseren Kunden“, erklärt ein Sprecher der Rewe-Gruppel laut n-tv.de.

Während andere Schutzvorkehrungen wie Abstandsmarkierungen entfernt wurden, bleiben die Scheiben ein fester Bestandteil der Ladengestaltung.

Vorsicht bleibt oberstes Gebot

Bei Aldi Nord sind die Scheiben an den Kassen aller 2200 Märkte installiert. Auch Kaufland und Bauhaus berichten von einer weiterhin hohen Präsenz der Schutzscheiben in ihren Filialen.

„Die Plexiglasscheiben bieten unseren Mitarbeitern und Kunden auch einen Schutz vor anderen Infektionskrankheiten, insbesondere im Winter“, so eine Sprecherin von Kaufland. Bei Bauhaus sind die Scheiben sogar Teil der Erstausstattung neuer oder umgebauter Märkte.

Eine gemischte Reaktion

Nicht alle Einzelhändler sehen die Notwendigkeit für einen dauerhaften Einsatz der Scheiben.

Lidl und DM haben begonnen, die Schutzmaßnahmen schrittweise zu demontieren oder einzulagern, mit der Option, sie bei Bedarf wieder zu nutzen.

Einige Mitarbeiter bevorzugen den direkten Kontakt zu den Kunden und empfinden die Scheiben als Barriere.

Autonomie der Einzelhändler

Die Entscheidung über den Verbleib der Schutzscheiben liegt bei vielen Ketten bei den einzelnen Filialen oder Kaufleuten, wie Edeka hervorhebt.

Dies ermöglicht eine flexible Anpassung an lokale Bedürfnisse und Präferenzen. Trotz der Rückkehr zur Normalität in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens bleibt das Plexiglas an den Kassen ein Zeichen der Vorsicht und Fürsorge im Einzelhandel.

Die Plexiglasscheiben, ursprünglich eingeführt als Reaktion auf eine globale Gesundheitskrise, sind nun zu einem festen Bestandteil des Einzelhandels geworden, der die Art und Weise, wie wir einkaufen, dauerhaft verändert hat.