Im internationalen Vergleich der wettbewerbsfähigsten Nationen hat Deutschland erneut an Boden verloren.
Einem Ranking der Schweizer Hochschule IMD zufolge rutschte die Bundesrepublik in diesem Jahr auf Platz 24 ab. Noch vor zehn Jahren belegte Deutschland Platz sechs. Diese Entwicklung zeigt deutliche Defizite in Verwaltung, Wirtschaft und Infrastruktur auf.
Wie der Spiegel berichtet, sank Deutschland in der Bewertung der Effizienz von Regierung und Wirtschaft auf Platz 32 beziehungsweise Platz 35. Auch bei der Infrastruktur fiel das Land von Platz 14 auf 20 zurück.
Besonders besorgniserregend ist die mangelnde Flexibilität und Innovationsfähigkeit Deutschlands, was zu einem der niedrigsten Ränge im Vergleich zu anderen Ländern führt.
IMD-Studienleiter Arturo Bris betonte, dass Deutschland im internationalen Vergleich besonders unflexibel und schlecht darin sei, neue Dinge aufzugreifen.
Neben externen Faktoren wie der Energiekrise, die durch den Angriff Russlands auf die Ukraine verschärft wurde, sieht Bris vor allem hausgemachte Probleme als Hindernisse für die deutsche Wettbewerbsfähigkeit.
Deutschland liege bei der Gesetzgebung für Steuern und Wirtschaft zurück und kämpfe mit Problemen im öffentlichen Finanzwesen, am Arbeitsmarkt und im Bildungssystem.
Positiv vermerkt die Studie jedoch die Bereiche internationaler Handel und Auslandsinvestitionen, in denen Deutschland weiterhin stark ist.
Dennoch müssen Staat und Unternehmen ihre Digitalisierung vorantreiben und produktiver werden.
Auch die Reduktion von Kohlendioxidemissionen wird als kostspielig und herausfordernd angesehen, wobei sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Integrität mehr Beachtung geschenkt wird.