Eine Studie des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (VFA) legt nahe, dass der hohe Krankenstand im Jahr 2023 maßgeblich zur Rezession der deutschen Wirtschaft beigetragen hat.
Laut der Studie, die der „Rheinischen Post“ vorliegt, hätten erhebliche Arbeitsausfälle zu beträchtlichen Produktionseinbußen geführt.
Ohne die überdurchschnittlichen Krankentage wäre die deutsche Wirtschaft um knapp 0,5 Prozent gewachsen, stattdessen schrumpfte sie um 0,3 Prozent.
Die Autoren der Studie, Claus Michelsen und Simon Junker, schätzen, dass etwa 26 Milliarden Euro zusätzlich erwirtschaftet worden wären, wenn der Krankenstand nicht so hoch gewesen wäre.
Auch der Krankenversicherung entgingen durch den enormen Krankenstand in den vergangenen beiden Jahren fünf Milliarden Euro. Der hohe Krankenstand führte zudem zu einer Verringerung der Steuereinnahmen um 15 Milliarden Euro.
Die Techniker Krankenkasse (TK) bestätigte die außergewöhnlich hohe Rate an Fehltagen bei Erwerbstätigen im Jahr 2023, die deutlich über dem Niveau der Jahre vor der Coronapandemie lag.
Jede versicherte Erwerbsperson bei der TK war im Schnitt 19,4 Tage krankgeschrieben.
Hauptgrund für die hohen Fehlzeiten waren Erkältungskrankheiten wie grippale Infekte, Bronchitis oder Grippe, die mehr als ein Viertel der Fehltage ausmachten, berichtet Der Spiegel.