Deutschlands Wort des Jahres 2023: Ein Spiegel der Gesellschaft

Olivia Rosenberg

33 Wochen vor

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08/12/2023
Deutschland
Foto: Shutterstock
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Deutschlands düstere Stimmung.

Das Jahr 2023 in Deutschland steht unter einem bezeichnenden Motto: "Krisenmodus". Dieser Begriff wurde von der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) zum "Wort des Jahres" gekürt und spiegelt die aktuelle Stimmung im Land wider. 

Die Wahl dieses Wortes reflektiert die zahlreichen Herausforderungen, mit denen Deutschland und die Welt konfrontiert sind, darunter die anhaltende Corona-Pandemie, der militärische Konflikt in der Ukraine, die Energiekrise, Bildungsprobleme und geopolitische Spannungen.

Die Entscheidung für "Krisenmodus" als Wort des Jahres basiert auf einer sorgfältigen Auswahl aus rund 1800 Vorschlägen, die aus verschiedenen Medien und öffentlichen Diskussionen stammen, berichtet Bild.

Die GfdS-Geschäftsführerin Andrea Ewels erklärte, dass die Liste der Wörter die derzeitige Realität widerspiegelt, die von Unsicherheit, Angst und Ohnmacht geprägt ist. Der "Ausnahmezustand", so Ewels, sei zum "Dauerzustand" geworden, was die alltäglichen Gefühle der Menschen beherrscht.

Interessanterweise folgen auf den weiteren Plätzen der Liste Wörter wie „Antisemitismus“ und „leseunfähig“, die weitere gesellschaftliche und politische Probleme hervorheben. Diese Auswahl zeigt, dass die Herausforderungen vielschichtig sind und verschiedene Aspekte des Lebens betreffen.

Die Wahl des "Wortes des Jahres" ist mehr als eine sprachliche Momentaufnahme; sie ist ein Spiegel der Gesellschaft und ihrer aktuellen Befindlichkeiten. Die ausgewählten Wörter und Wendungen sind laut GfdS mit keinerlei Wertung oder Empfehlung verbunden. 

Sie dienen vielmehr dazu, ein Licht auf die Themen zu werfen, die die Menschen im jeweiligen Jahr am meisten beschäftigt haben.

Die Tatsache, dass "Krisenmodus" das Wort des Jahres 2023 ist, unterstreicht die Dringlichkeit, mit der die Gesellschaft diese Herausforderungen angehen muss. Es ist ein Weckruf, sich den Problemen zu stellen und nachhaltige Lösungen zu finden, um aus dem "Krisenmodus" herauszukommen und eine stabilere, hoffnungsvollere Zukunft zu gestalten.