Vielleicht sind sie Ihnen schon einmal aufgefallen, ohne dass Sie ihre Bedeutung kannten: kleine Metallnoppen, die überall in Deutschland im Boden eingelassen sind.
Diese unscheinbaren Punkte spielen eine zentrale Rolle in der geografischen Vermessung und Orientierung, erklärt ein Bericht von CHIP.
Die kleinen, oft übersehenen Metallnoppen sind Vermessungspunkte, auch Lagefestpunkte genannt. Sie dienen Vermessungstechnikern als Anhaltspunkte, um genaue Positionsbestimmungen durchzuführen.
Diese Noppen sind meist in Gehwege oder Straßenbeläge eingeschlagen und können unterschiedlich markiert sein.
Einige tragen die Aufschrift „Vermessungspunkt“, andere sind durch eine weiße Plastikkappe geschützt oder mit leuchtender Sprühfarbe hervorgehoben.
Diese Vermessungspunkte ermöglichen es, ein Vermessungsstativ präzise zu positionieren, indem sie als Ausgangs- oder Zielpunkt für die Messungen mit Geräten wie Tachymetern oder Theodoliten genutzt werden.
Die genaue Ausrichtung des Stativs über dem Punkt wird durch ein optisches Lot erleichtert, das hilft, die sogenannte Stehachse exakt über dem Punkt zu zentrieren.
Einige dieser Punkte haben sogar historische Bedeutung, wie der geografische Mittelpunkt Berlins, der durch einen solchen Vermessungspunkt markiert ist.
Auch wenn diese Punkte im Alltag der meisten Menschen keine direkte Rolle spielen, sind sie doch ein faszinierender Aspekt unserer städtischen Infrastruktur.