Ein Jahr nach dem offiziellen Atomausstieg hat sich Deutschlands Energieversorgung deutlich verändert.
Am 15. April 2023 wurden die letzten drei Atommeiler des Landes abgeschaltet, was eine entscheidende Wende in der nationalen Energiepolitik markierte.
Die Bundesrepublik ist seitdem vermehrt auf den Import von Strom angewiesen, doch dies spiegelt nur teilweise die Auswirkungen des Atomausstiegs wider.
Wie die Tagesschau berichtet, hat sich der deutsche Strommix in der Folge verändert und ist laut Experten sauberer als je zuvor.
Trotz des Wegfalls der Atomenergie, die 29,5 Terawattstunden im letzten Betriebsjahr lieferte, hat Deutschland seine Energieerzeugung erfolgreich umgestellt.
Die Erzeugung aus erneuerbaren Energien stieg signifikant an, was den Wegfall der Kernkraft überkompensierte.
Bruno Burger vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hebt hervor, dass die Anpassung des Strommarktes erfolgreich verlief und Deutschland nun einen höheren Anteil an erneuerbaren Energien in seinem Mix verzeichnet.
Trotz einer geringeren Gesamterzeugung im Vergleich zum Vorjahr – von 476 Terawattstunden vor dem Atomausstieg auf 425 Terawattstunden danach – konnte die Energieversorgung ohne größere Probleme aufrechterhalten werden.
Die reduzierte Last, bedingt durch hohe Strompreise und Energieeffizienzmaßnahmen, trug ebenfalls dazu bei.
Der Import von Strom, insbesondere aus Nachbarländern mit einem Überschuss an erneuerbaren Energien, spielte eine wichtige Rolle bei der Deckung des Bedarfs.