Die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) steht aktuell im Zentrum einer aufsehenerregenden Kontroverse.
Alexandra Föderl-Schmid, die stellvertretende Chefredakteurin der renommierten Tageszeitung, hat sich aufgrund von Plagiatsvorwürfen aus dem operativen Tagesgeschäft zurückgezogen.
Diese Entscheidung folgt auf Anschuldigungen, sie habe in ihrer journalistischen Arbeit von anderen Texten abgeschrieben. Zur Aufklärung der Vorwürfe hat die SZ eine externe Kommission eingesetzt.
Die Vorwürfe gegen Föderl-Schmid, die seit Juli 2020 in ihrer Position tätig ist, wurden erstmals im Dezember durch den Branchendienst „Medieninsider“ bekannt und betreffen unter anderem große Ähnlichkeiten eines ihrer Texte mit einem Artikel der WELT.
Darüber hinaus hat Föderl-Schmid die Universität Salzburg gebeten, ihre Dissertation aus dem Jahr 1996 auf Plagiate zu überprüfen, nachdem der Kommunikationswissenschaftler Stefan Weber „Plagiatsfragmente“ in ihrer Arbeit festgestellt haben will.
Die Überprüfung ihrer Dissertation ist ein weiterer Schritt, um die Integrität ihrer wissenschaftlichen und journalistischen Arbeit zu klären.
Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die rigorosen Standards, die im Journalismus und in der akademischen Welt an die Originalität und die korrekte Zitierung von Quellen angelegt werden.
Sie zeigen auch, wie ernst derartige Vorwürfe von den betroffenen Institutionen genommen werden, um das Vertrauen in ihre Arbeit zu wahren.