Eklat bei Abi-Feier: Direktor verlässt die Veranstaltung

Olivia Rosenberg

20 Wochen vor

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03/07/2024
Deutschland
Foto: Shutterstock
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Hintergründe einer gescheiterten Feier.

Bei der Entlassfeier des Gymnasiums Dorfen in Bayern kam es zu einem Eklat, als Direktor Markus Höß ankündigte, keine Abschlusszeugnisse zu überreichen und die Veranstaltung verließ. 

Laut der Quelle, Frankfurter Rundschau, spaltete die Reaktion von Höß die Schulfamilie. In seiner Rede riet er den Absolventen, die Folgen ihres Handelns zu bedenken und verließ dann die Aula. Diese Entscheidung führte zu Buhrufen und Pfiffen im Publikum.

Die Spannungen begannen bereits mit der Abi-Zeitung, die von den Schülern außerhalb des Schulgeländes verkauft wurde, um einer Zensur durch die Schulleitung zu entgehen. 

Der Inhalt, der hauptsächlich aus Partyfotos bestand, stieß auf Kritik. Zudem war der Abi-Streich dieses Jahr besonders umstritten: Anstatt der traditionellen Wasserbomben nutzten die Schüler Rasierschaum und hinterließen leere Alkoholflaschen in der Schule.

Die Rede der Abiturienten Jost von Hagel und Olivia Aturcanitei, in der sie Höß als „Gefängnis-, äh Schulleiter“ bezeichneten und die Schule als diktatorisches System kritisierten, brachte das Fass zum Überlaufen. 

Jonas Kraus, ein weiterer Redner, verzichtete nach dem Lesen des Manuskripts seiner Mitschüler auf seinen Auftritt. Auch Eltern und andere Schüler zeigten sich entsetzt über die Provokationen und die Reaktion des Direktors.

Schülersprecherin Hannah Linsmayer und andere Beteiligte verteidigten die Entscheidung des Direktors und bezeichneten die Rede als respektlos. 

Der Elternbeiratsvorsitzende Simon Dörr betonte, dass eine Abschlussfeier nicht als Bühne für Nachtreten genutzt werden sollte und lobte die bisherige Zusammenarbeit mit Höß.