Im Vorfeld der nächsten Bundestagswahl haben die Grünen mit einem neuen Arbeitspapier wichtige steuerpolitische Forderungen formuliert.
Das Papier, das von Andreas Audretsch und Katharina Beck verfasst wurde, schlägt vor, Steuer-Schlupflöcher für Immobilieninvestoren, -konzerne und wohlhabende Erben zu schließen.
Laut FOCUS Online zielt der Plan darauf ab, Spekulationsgewinne bei Immobilienverkäufen stärker zu besteuern und die Ausnahmen bei der Gewerbesteuer für Immobiliengesellschaften abzuschaffen. Dies könnte den Staat um rund 6 Milliarden Euro an zusätzlichen Einnahmen pro Jahr bereichern.
Besonders im Fokus stehen auch Erbschaften von hohen Vermögen. Bisher konnten reiche Erben durch bestimmte Prüfungen Steuern vermeiden, doch dieses Privileg soll laut den Grünen entfallen.
Die Erbschaftssteuer soll künftig auch bei großen Unternehmens- oder Immobilienerbschaften gezahlt werden, um eine gerechtere Verteilung der Steuerlast zu erreichen.
Experten wie Marcel Fratzscher vom DIW loben die Vorschläge als ökonomisch sinnvoll und sozial gerecht. Kritiker bemängeln jedoch, dass unklar bleibt, wie die Mehreinnahmen konkret verwendet werden sollen, etwa zur Bekämpfung der Baukrise in Deutschland.