Die Klimapolitik Deutschlands erhält erneut schlechte Noten vom Climate Action Tracker (CAT). Trotz einiger Fortschritte, insbesondere bei der Energiewende, bleibt das Urteil für die Gesamtbilanz „unzureichend“.
Besonders kritisch wird der Verkehrssektor gesehen, der laut den Analysten große Lücken aufweist.
Die Bundesregierung droht, ihre Klimaziele für 2030 zu verfehlen, da der Ausbau der Windenergie stockt und im Verkehrssektor kaum Fortschritte gemacht wurden.
Zudem ist die finanzielle Unterstützung für den internationalen Klimaschutz zu gering, um den fairen Anteil Deutschlands zu decken.
Wie Focus Online berichtet, lobt der CAT den beschleunigten Ausbau der Solarenergie und die Abschaltung von 4,5 Gigawatt Kohlekapazität.
Dennoch seien die Fortschritte im Bereich der Windkraft und der Industrie zu langsam. Besonders problematisch: Der Verkehrssektor wird nicht genug reformiert.
Die Analysten warnen, dass drastische Maßnahmen wie hohe CO₂-Preise oder Fahrverbote ab 2030 nötig sein könnten, um die Emissionen in diesem Bereich zu senken.
Deutschlands Klimafinanzierung wird ebenfalls als „unzureichend“ bewertet. Trotz bereits großer Anstrengungen müsse der Beitrag für ärmere Staaten verdreifacht werden.
Um das Pariser Abkommen einzuhalten, müsse Deutschland den Einsatz fossiler Energien bis 2030 drastisch reduzieren und den Ehrgeiz seiner Klimaziele weiter steigern.