Es bedeutet, dass Apple die Uhr in Deutschland zumindest nicht mehr als solche vermarkten darf.
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Es bedeutet, dass Apple die Uhr in Deutschland zumindest nicht mehr als solche vermarkten darf.
Was ist passiert?

Ein deutsches Gericht hat entschieden, dass Apple seine Apple Watch nicht länger als „CO₂-neutrales Produkt“ bewerben darf.
Damit gab es Umweltaktivisten recht, die dem Unternehmen vorgeworfen hatten, Verbraucher in die Irre zu führen.
Unbegründete Emissionsaussagen

Apple hatte seine Smartwatch online als „unser erstes CO₂-neutrales Produkt“ beworben.
Doch das Frankfurter Landgericht befand, die Behauptung sei nicht belegt und verstoße gegen das deutsche Wettbewerbsrecht.
Apple schweigt nach Niederlage

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Der Technologiekonzern wollte sich zu dem Urteil nicht äußern, das noch in Berufung gehen kann.
Die Entscheidung bedeutet jedoch einen Rückschlag für Apples Nachhaltigkeitskommunikation in einem der umweltbewusstesten Märkte Europas.
Eukalyptus-Ausgleichsprojekte in der Kritik

Apple stützte seine Klimaneutralitätsaussage auf ein Wiederaufforstungsprojekt in Paraguay, wo das Unternehmen Land pachtet, um Eukalyptusbäume zu pflanzen und so die Emissionen aus dem Lebenszyklus des Produkts auszugleichen.
Pachtverträge ohne Garantie

Das Gericht äußerte Bedenken, da 75 % der für das Kompensationsprojekt genutzten Flächen nur bis 2029 gepachtet sind – ohne Garantie, dass die Verträge darüber hinaus verlängert werden.
„Keine sichere Zukunft“ für Waldprojekt

In seiner Begründung wies das Gericht auf den fehlenden langfristigen Schutz der Forstinitiative hin und stellte damit ihre Zuverlässigkeit als Klimakompensation infrage.
Sieg gegen „Greenwashing“

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Die Deutsche Umwelthilfe (DUH), die die Klage eingereicht hatte, begrüßte das Urteil als schweren Schlag gegen unternehmerisches „Greenwashing“.
Monokulturpflanzungen unter Beobachtung

DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch kritisierte Apples Abhängigkeit von Eukalyptusplantagen. Deren CO₂-Speicherpotenzial sei nur kurzfristig; zudem fehle es ihnen aufgrund der Monokultur an ökologischer Integrität.
Weitreichende Folgen für Klimawerbung

Der Fall könnte einen Präzedenzfall dafür schaffen, wie Technologieunternehmen und andere Firmen CO₂-neutrale Aussagen in Europa vermarkten dürfen, wo die Aufsichtsbehörden zunehmend gegen irreführende Umweltwerbung vorgehen.
Apples Klimakommunikation unter neuem Druck

Da die Kritik an Kompensationsprogrammen zunimmt, könnten Apple und andere globale Marken gezwungen sein, ihre Nachhaltigkeitsstrategien gegenüber den Verbrauchern neu zu überdenken – insbesondere in Märkten mit strengen Werbegesetzen.