Hörsaal-Besetzung endet im Chaos: Polizei muss eingreifen

Olivia Rosenberg

48 Wochen vor

|

15/12/2023
Deutschland
Foto: Shutterstock
Foto: Shutterstock
Studentenprotest außer Kontrolle.

An der Freien Universität Berlin kam es zu einer mehrstündigen Hörsaalblockade durch Aktivisten, die zu einer Auseinandersetzung zwischen propalästinensischen und proisraelischen Unterstützern führte. 

Die Universität sah sich daraufhin gezwungen, die Polizei zu rufen. Laut Polizeiangaben wurden bei dem Vorfall zwei Personen leicht verletzt. 

Die Auseinandersetzung entstand aufgrund einer Meinungsverschiedenheit. Mehrere Anzeigen wegen Körperverletzung wurden gestellt.

Nach Informationen von ntv hatte ein Bündnis von FU-Studierenden, das sich "Students for Free Palestine" nennt, zu der Besetzung aufgerufen und auf ihrem Instagram-Kanal Bilder und Videos von der Aktion veröffentlicht. 

Dort waren unter anderem Palästinaflaggen und Plakate mit Aufschriften wie "Stoppt den Genozid" zu sehen. 

Die Polizei berichtete, dass sich die Anwesenden zunächst nicht gegen den Willen des Hausrechtsinhabers aufhielten, die Lage sich jedoch im Laufe des Tages änderte. 

Einige Beteiligte kamen der Aufforderung, das Gebäude zu verlassen, nicht nach, woraufhin die Universität gegen 16 Uhr die Räumung durch die Polizei veranlasste. 

Etwa 20 der 60 Personen im Hörsaal mussten in polizeilicher Begleitung hinausgebracht werden, gegen sie wird wegen Hausfriedensbruch ermittelt.

Die Freie Universität betonte, dass sie nicht Veranstalterin der Aktion war, sie nicht genehmigte und keine Räumlichkeiten zur Verfügung stellte. Besetzungen seien kein geeignetes Mittel der Kommunikation oder des Protests. 

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner und Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger äußerten sich kritisch zu der Aktion.