Die zunehmende Besorgnis über den wachsenden Einfluss rechtsextremer Kräfte in der deutschen Politik hat landesweit massive Proteste ausgelöst.
Allein in München demonstrierten am Sonntag nach Polizeiangaben mehr als 250.000 Menschen und übertrafen damit die erwartete Teilnehmerzahl von 75.000 deutlich.
Wie HotNews.ro berichtet, trugen die Demonstranten Schilder mit Botschaften wie „Rassismus und Hass sind keine Alternative“ und „AfD jetzt verbieten“, in Anspielung auf die rechtsextreme Partei Alternative für Deutschland (AfD).
Die Demonstration unter dem Motto „Demokratie braucht Dich“ wurde von zahlreichen zivilgesellschaftlichen Gruppen unterstützt, darunter das Münchner Filmfestival, kirchliche Institutionen, ehrenamtliche Organisationen sowie Fußballvereine wie der FC Bayern München.
Der Protest spiegelt die wachsende Besorgnis über eine mögliche Zusammenarbeit zwischen der Oppositionspartei CDU/CSU und der AfD wider, insbesondere nach einem Vorstoß zur Reform der deutschen Migrations- und Sicherheitsgesetze.
Proteste breiten sich landesweit aus
Ähnliche Demonstrationen fanden in ganz Deutschland statt. In Hannover marschierten 24.000 Menschen, während in Bremen und Rostock jeweils 25.000 bzw. 3.000 Demonstranten zusammenkamen.
Auch in Hamburg, Frankfurt, Leipzig, Stuttgart und anderen Städten gab es Protestzüge. Nach Angaben der Veranstalter beteiligten sich bereits am vergangenen Wochenende über 220.000 Menschen an den landesweiten Demonstrationen.
Die Proteste richten sich gegen einen Antrag der konservativen CDU/CSU, der mit Unterstützung der AfD für eine Verschärfung der Migrationspolitik im Bundestag eingebracht wurde.
Obwohl der Vorschlag Ende Januar abgelehnt wurde, bleibt die Sorge vor einem politischen Rechtsruck groß – insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Bundestagswahlen am 23. Februar.
Ein Redner bei der Kundgebung in München warnte vor Parallelen zu Österreich, wo die rechtsextreme Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) derzeit Koalitionsverhandlungen mit konservativen Parteien führt.
Demonstranten in ganz Deutschland setzen weiterhin ein starkes Zeichen gegen die Normalisierung rechtsextremer Allianzen in der Mainstream-Politik.