Der Fachkräftemangel in Deutschland ist insbesondere im Bereich der Ingenieur- und Informatikberufe alarmierend.
Eine aktuelle Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) zeigt, dass die Zahl der unbesetzten Stellen in diesen Bereichen zwar um 15,6 Prozent gesunken ist, dennoch bleiben 148.000 Positionen unbesetzt.
Diese Lücke verursacht einen jährlichen Wertschöpfungsverlust von etwa neun bis 13 Milliarden Euro, so die Frankfurter Rundschau.
Ein wesentlicher Faktor, der diesen Rückgang der offenen Stellen erklärt, ist der Anstieg der ausländischen Fachkräfte in Deutschland.
Seit 2012 hat sich die Zahl der ausländischen Ingenieure um 146,6 Prozent erhöht, was einen wesentlichen Beitrag zum Wachstum in diesem Sektor geleistet hat.
Axel Plünnecke vom IW betont die Bedeutung der Zuwanderung, um den steigenden Bedarf an Fachkräften zu decken, der durch Digitalisierung und Klimaschutz weiter ansteigen wird.
Dennoch zeigt sich, dass die Zahl der Studienanfängerinnen in Ingenieurwissenschaften rückläufig ist, was langfristig zusätzliche Probleme verursachen könnte.
Plünnecke warnt, dass ohne eine chancenorientierte Haltung und den Abbau bürokratischer Hürden Deutschland Gefahr läuft, diesen wichtigen Wettbewerbsvorteil zu verlieren.
Adrian Willig, Direktor des VDI, fordert eine Neudefinition von "Made in Germany" und betont, dass Deutschland ein attraktiveres Umfeld für ausländische Fachkräfte schaffen muss.