In einem strategischen Zug zur Stärkung der Verteidigung der Ukraine gegen die russische Invasion plant der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz, die Verbündeten der Europäischen Union dazu aufzurufen, ihre militärische Unterstützung zu erhöhen.
Diese Initiative für verstärkte Hilfe wird voraussichtlich ein Schwerpunkt des bevorstehenden EU-Gipfels im Februar sein, wie Politico am 9. Januar berichtete und sich dabei auf einen deutschen Beamten bezog.
Deutschlands sich entwickelnde Haltung zur militärischen Hilfe
Ursprünglich für seine zögerliche Reaktion nach der russischen Invasion kritisiert, hat Deutschland als größte Wirtschaftsmacht der EU seine militärische Unterstützung für die Ukraine deutlich verstärkt. Das Land steht nun als zweitgrößter Geber von Militärhilfe für die Ukraine nach den Vereinigten Staaten da.
Trotz dieser erheblichen Steigerung betonte Scholz auf einer Pressekonferenz am 8. Januar, dass die Bemühungen Deutschlands allein für die langfristige Sicherheit der Ukraine nicht ausreichen.
Scholz' Appell an die EU-Mitglieder unterstreicht die Notwendigkeit einer stärkeren gemeinsamen Anstrengung. Er äußerte, dass die derzeit geplanten Waffenlieferungen der meisten EU-Staaten nicht ausreichen, um die Verteidigung der Ukraine wirksam zu sichern.
Finanzielle Unterstützung für die Ukraine
Der Gipfel wird sich auch mit dem vorgeschlagenen Finanzhilfepaket für die Ukraine in Höhe von 50 Milliarden Euro befassen.
Dieses Paket, das im Dezember zunächst durch den Einspruch Ungarns blockiert wurde, ist entscheidend für die wirtschaftliche Stabilität der Ukraine inmitten des Konflikts.
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba äußerte sich zuversichtlich über die letztendliche Genehmigung des Pakets und deutete die Möglichkeit an, das Hilfsformat zu ändern, um den Widerstand Ungarns zu überwinden.