Knöllchenflut auf Aldi-Parkplatz: Bürgermeister greift ein

Olivia Rosenberg

25 Wochen vor

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29/05/2024
Deutschland
Foto: Shutterstock
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Monheims Bürgermeister fordert Stopp der Parküberwachung.

Auf dem Aldi-Parkplatz im Monheimer Stadtteil Baumberg herrscht ein regelrechter Knöllchenkrieg. Täglich werden dort bis zu 60 Strafzettel verteilt, was für viele Bürger den Einkaufsbummel teuer macht. 

Laut Focus hat sich nun Bürgermeister Daniel Zimmermann eingeschaltet und fordert von Aldi Süd, die Parküberwachung sofort einzustellen.

Aldi Süd hat die Parkplätze der Filiale in der Geschwister-Scholl-Straße an das private Unternehmen ParkRaum Service verpachtet, um Dauerparker zu verhindern.

Die erlaubte Parkdauer beträgt je nach Tageszeit anderthalb bis drei Stunden, und die Kennzeichen werden automatisch erfasst. Wer die Zeit überschreitet, erhält eine Vertragsstrafe von 25 Euro.

Die Regelung wurde ohne große Ankündigung eingeführt, was viele Bürger überrascht hat. Einige müssen mittlerweile über 1500 Euro zahlen.

Besonders betroffen sind Mitarbeiter der nahegelegenen Kindertagesstätte, die aus Gewohnheit dort parken und nun hohe Strafen zahlen müssen. 

Bürgermeister Zimmermann kritisiert Aldi Süd scharf und sieht in der Parküberwachung einen klaren Vertragsbruch, da das Grundstück unter der Bedingung verkauft wurde, dass der Parkplatz öffentlich bleibt. 

Zimmermann fordert das Unternehmen auf, die aktuellen Regelungen rückgängig zu machen und die bereits verschickten Bußgeldbescheide zurückzunehmen.

Die Stadt hat den Betroffenen ein Formular zur Verfügung gestellt, um gegen die Zahlungsaufforderungen vorzugehen. 

Bereits geleistete Zahlungen können nur gerichtlich angefochten werden. Laut der Verbraucherzentrale Niedersachsen akzeptieren Autofahrer durch die Nutzung des Parkplatzes automatisch die Bedingungen, die jedoch klar sichtbar ausgewiesen sein müssen.