Das Bundeskabinett hat nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa einen Vorschlag des Bundeswirtschaftsministeriums zur Reform des veralteten Postgesetzes gebilligt.
Die noch aus den Neunzigerjahren stammenden Regeln sollen der veränderten Nachfrage im Internetzeitalter angepasst werden. Nun sind Bundestag und Bundesrat am Zug, im Frühjahr 2024 soll die Reform final beschlossen werden.
Derzeit muss die Deutsche Post noch mindestens 80 Prozent der heute eingeworfenen Briefe am nächsten Werktag zustellen.
Künftig soll es erst für den dritten Werktag nach Einwurf einen Mindestwert von 95 Prozent geben, berichtet Der Spiegel. Das bedeutet, dass Briefe länger unterwegs sein werden, sie sollen aber zuverlässig ankommen.
Die Regeln zum Einsatz von Subunternehmern sollen verschärft werden, außerdem sollen Pakete ab zehn Kilo gekennzeichnet werden. Dies soll verhindern, dass sich Paketboten verheben.
Pakete, die schwerer als 20 Kilo sind, müssen entweder von zwei Personen transportiert werden oder mit einem technischen Hilfsmittel. Auch diese Regelung soll Rückenproblemen vorbeugen.