Hans-Georg Maaßen, der ehemalige Verfassungsschutzpräsident und Vorsitzende der rechtskonservativen Gruppierung Werteunion, hat seinen Austritt aus der CDU verkündet.
Dieser Schritt erfolgte kurz bevor die CDU-Führung bekanntgab, dass Mitglieder der von der Werteunion geplanten neuen Partei die CDU verlassen müssten. Maaßen kam somit einem möglichen Rauswurf zuvor.
In seiner Erklärung kritisierte er die CDU scharf und bezeichnete sie als „nicht nur herz-, sondern mittlerweile auch hirntot“.
Er begründete seinen Austritt mit dem Verlust der Werte und Grundüberzeugungen der CDU und bezeichnete die Partei unter Friedrich Merz als nicht mehr reformierbar.
Maaßen äußerte sich in der „Neuen Zürcher Zeitung“ zu seinem Austritt und zog dabei eine drastische Analogie: „Wenn ein Gaul tot ist, muss man absatteln – und die CDU ist nicht nur herz-, sondern mittlerweile auch hirntot“.
Er kritisierte, dass die CDU ihre bürgerlichen Werte aufgegeben habe und nur noch eine Variante der rot-grünen Politik sei.
Die Werteunion, die lange Zeit die Nähe zur CDU suchte, hat nun die Weichen für die Gründung einer eigenen Partei gestellt, die im Gegensatz zur CDU „gesprächsbereit in alle politischen Richtungen“ sein soll, wobei eine Zusammenarbeit mit der AfD nicht explizit ausgeschlossen wird.
Maaßen plant, sich nach seinem Austritt auf den Aufbau der neuen Partei zu konzentrieren.
Dieser Schritt markiert einen signifikanten Wendepunkt in seiner politischen Karriere und könnte weitreichende Auswirkungen auf das konservative Spektrum in Deutschland haben, berichtet der Tagesspiegel.