Migrationsbeauftragter warnt Asylsuchende vor Urlaubsreisen ins Heimatland

Olivia Rosenberg

13 Wochen vor

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16/08/2024
Deutschland
Foto: Shutterstock
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Stamp droht Asylsuchenden bei Heimatbesuchen.

Der Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Joachim Stamp, hat Asylsuchende in Deutschland eindringlich davor gewarnt, zu Freizeit- oder Urlaubszwecken in ihre Heimatländer zu reisen. 

Diese Warnung kommt, nachdem Berichte über angebliche Urlaubsreisen von Geflüchteten, insbesondere nach Afghanistan, für Aufsehen gesorgt haben. 

Stamp betonte in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung, dass Deutschland weltoffen bleiben müsse, aber nicht naiv sein dürfe.

Er forderte, dass Personen, die Schutz in Deutschland beantragt haben und dennoch in ihr Heimatland reisen, ihren Schutzstatus verlieren und Deutschland verlassen müssen. 

Laut Stamp arbeitet die Bundesregierung intensiv daran, mehr Ordnung in die Migration zu bringen, und forderte Bund, Länder und Kommunen auf, konsequent gegen solche Verstöße vorzugehen.

Wie der Spiegel berichtet, basieren diese Warnungen auf Recherchen von "RTL Extra", die aufdeckten, dass Agenturen in Hamburg Reisen nach Afghanistan organisieren, ohne dass die Behörden davon erfahren. 

Die Reisen werden über den Iran abgewickelt, wobei die erforderlichen Visa auf losen Blättern im Pass befestigt werden, die nach der Rückkehr nach Deutschland entfernt werden. 

Diese Praxis verhindert, dass die Behörden Beweise für solche Reisen haben, was die Überwachung und Durchsetzung der Gesetze erheblich erschwert. Stamp betonte, dass die fehlende Konsequenz in solchen Fällen das Vertrauen in das Asylsystem untergraben könne.