Die Bundesregierung hat sich nach langem Ringen auf den Bundeshaushalt 2025 geeinigt. Ein zentraler Bestandteil ist eine umfassende Wachstumsinitiative, die Anreize für Investitionen und Bürokratieentlastungen für Unternehmen umfasst.
Unter Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Finanzminister Christian Lindner (FDP) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wurde das Paket verabschiedet, so ein Bericht der Frankfurter Rundschau.
Teil dieser Initiative ist ein steuerlicher Anreiz zur Ausweitung der Arbeitszeit von Teilzeitbeschäftigten.
Deutschland steht vor einem gravierenden Fachkräftemangel, verstärkt durch den zunehmenden Trend zur Teilzeitarbeit.
Laut Statistischem Bundesamt ist die Teilzeitquote von 27,2 Prozent im Jahr 2011 auf 31 Prozent im Jahr 2023 gestiegen, was etwa 12,2 Millionen Menschen betrifft.
Die Ampel-Koalition plant daher Steuererleichterungen für Betriebe und Arbeitnehmer, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.
Die neue Regelung sieht vor, dass Arbeitgeber, die eine Prämie für die Ausweitung der Arbeitszeit zahlen, steuerliche Vorteile erhalten.
Dies soll besonders Menschen erreichen, die unfreiwillig in Teilzeit arbeiten, sowie ältere Arbeitnehmer, die über die Regelaltersgrenze hinaus tätig sein möchten.
Angesichts des bevorstehenden Renteneintritts der Babyboomer-Jahrgänge wird der Arbeitsmarkt in den nächsten Jahren eine erhebliche Anzahl an Arbeitskräften verlieren.
Ob diese Maßnahmen das Potenzial von Teilzeitbeschäftigten tatsächlich mobilisieren können, bleibt fraglich.
Laut Statistischem Bundesamt wiesen die meisten Mangelberufe für nichtakademische Fachkräfte 2023 einen stark unterdurchschnittlichen Teilzeitanteil auf.
Eine Ausnahme bilden die Gesundheits- und Krankenpflege sowie die Altenpflege, wo die Teilzeitanteile mit 39 beziehungsweise 43 Prozent deutlich über dem Durchschnitt liegen.
