Amalie L.
Bundesbank-Chef warnt vor Risiken.
Bundesbank-Chef warnt vor Risiken.
Bundesbank-Chef warnt vor wirtschaftlichen Folgen des Nahost-Konflikts
Joachim Nagel, Präsident der Bundesbank, warnte, dass ein anhaltender Konflikt zwischen Israel und Iran die Ölpreise stark in die Höhe treiben könnte. Beim Euro Finance Summit betonte er, dass ein solches Szenario die wirtschaftlichen Aussichten Deutschlands erheblich verändern würde.
Das berichtet TAGESSPIEGEL.
Wachstumsausblick für Deutschland verbessert sich – vorerst
Trotz globaler Unsicherheiten zeigte die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal 2025 überraschende Stärke mit einem BIP-Anstieg von 0,4 %. Nagel hält nun ein leichtes Wachstum für das Gesamtjahr für „gut möglich“ und revidiert damit frühere Prognosen der Stagnation.
Exporte und Investitionen unter Druck
Nagel verwies auf zwei zentrale Schwächen: schwache Exporte – unter anderem wegen der US-Zollpolitik – und eine geringe Auslastung in der Industrie. Diese Faktoren verringern die Investitionsbereitschaft der Unternehmen und bremsen das gesamtwirtschaftliche Tempo.
Verbraucherstimmung leidet unter schwachem Arbeitsmarkt
Der private Konsum bleibt verhalten. Nagel erklärte, dass sich der Arbeitsmarkt eintrübe und die Löhne langsamer steigen, was das Vertrauen der Haushalte schmälere und die Binnennachfrage hemme.
Strukturelle Reformen entscheidend für nachhaltiges Wachstum
Ein dauerhafter Aufschwung sei laut Nagel nur mit Reformen möglich. Dazu gehören schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren, der Abbau von Bürokratie sowie stärkere Anreize zur Arbeitsaufnahme.
Ein ausgewogener, aber steiniger Weg liegt vor Deutschland
Zwar sieht die Bundesbank Anzeichen für ein Ende der wirtschaftlichen Durststrecke, doch Nagel warnt vor anhaltenden Herausforderungen. Der Weg nach vorn verlaufe zwischen wachstumshemmenden Handelsbarrieren und der Notwendigkeit kluger, wachstumsfördernder Politik.