Ein erster Schritt zur sichtbaren Wertschätzung.
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Ein erster Schritt zur sichtbaren Wertschätzung.
Ein historischer Auftakt für Deutschland

Am Sonntag wurde in Deutschland zum ersten Mal ein nationaler Veteranentag begangen. Die Initiative geht auf einen Bundestagsbeschluss vom April 2024 zurück und soll den Dienst von Soldatinnen und Soldaten sichtbarer machen – ein Schritt, der längst überfällig war.
Das berichtet die Frankfurter Allgemeine.
Sprachlosigkeit statt Routine

Während in den USA das „Thank you for your service“ fest verankert ist, fehlt im Deutschen eine ähnliche, selbstverständlich verwendete Formulierung. Das macht den Umgang mit dem neuen Gedenktag für viele ungewohnt und sperrig.
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Fremdeln mit dem Begriff „Veteran“

Viele ehemalige Soldatinnen und Soldaten tun sich schwer mit dem Begriff „Veteran“. Ein Afghanistan-Rückkehrer beschreibt, er fühle sich nicht angesprochen – obwohl er formal dazugehört. Für ihn seien Veteranen „die anderen“, die noch mehr geopfert hätten.
Zwischen offizieller Ehre und innerem Abstand

Dass selbst Betroffene eine innere Distanz zu diesem Tag spüren, zeigt: Veteranentum ist in Deutschland weder kulturell verankert noch emotional selbstverständlich. Die Gesellschaft tastet sich erst an diese Anerkennungskultur heran.
Politik setzt Zeichen der Anerkennung

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner würdigte den Veteranentag mit klaren Worten: „Wer für die Sicherheit und Freiheit unseres Landes alles gibt, der verdient mehr als Dankesworte. Unsere Veteraninnen und Veteranen verdienen Anerkennung, Respekt und Unterstützung.“
Der freiwillige Dienst verdient Respekt

Seit der Aussetzung der Wehrpflicht ist der Dienst bei der Bundeswehr freiwillig. Wer sich dafür entscheidet, nimmt Risiken in Kauf – im Dienst für das Gemeinwohl. Diese Haltung sollte mehr öffentliche Wertschätzung erfahren.
Ohne Soldaten keine Sicherheit

Der Veteranentag erinnert auch daran, dass Sicherheit nicht selbstverständlich ist. Ohne die Einsatzbereitschaft der Truppe müsste Deutschland über Alternativen wie die Wiedereinführung der Wehrpflicht nachdenken.
Ein einfaches Wort als Anfang

Manchmal reicht ein einziges Wort, um Respekt auszudrücken – eines, das zum Kern des Tages passt: Danke.