Startseite Deutschland Frührente trotz Fachkräftemangel: Warum Deutschlands Babyboomer früher aussteigen

Frührente trotz Fachkräftemangel: Warum Deutschlands Babyboomer früher aussteigen

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Die stille Exit-Welle der Babyboomer.

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Die stille Exit-Welle der Babyboomer.

Babyboomer gehen überraschend früh in Rente

Trotz steigender Lebenserwartung verabschieden sich viele der geburtenstarken Jahrgänge früher als erwartet vom Arbeitsmarkt.

Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt: Fast die Hälfte der Babyboomer, die bis 2023 rentenberechtigt wurden, ging vorzeitig in Rente – das entspricht rund 1,8 Millionen Menschen.

Das berichtet DER SPIEGEL.

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Das Rentenalter von 67 bleibt Theorie

Obwohl das gesetzliche Rentenalter auf 67 steigt, machen viele davor Schluss. Laut IW-Studie werden ab 2025 jährlich mindestens eine Million Babyboomer frühzeitig in Rente gehen. Der frühere Ausstieg ist oft möglich durch Sonderregelungen wie die abschlagsfreie Rente nach 45 Versicherungsjahren.

Reformen stoßen auf politischen Widerstand

Eine Begrenzung der frühen Renteneintritte ist politisch heikel: Vor allem die SPD verteidigt das Modell als zentrales Wahlversprechen. Eine Reformkommission soll Vorschläge erarbeiten, doch konkrete Änderungen lassen auf sich warten – während die Rentenkosten weiter steigen.

Wer profitiert vom frühen Ausstieg?

Es sind nicht unbedingt die körperlich hart Arbeitenden, die früher in Rente gehen. Laut Studie nutzen eher Besserverdienende mit sicherem Job und höherer Bildung die Möglichkeit des abschlagsfreien Ausstiegs. Wer weniger verdient, kann sich das oft nicht leisten.

Aktivrente soll Arbeitsanreize schaffen

SPD und CDU planen eine sogenannte Aktivrente: Wer über das gesetzliche Rentenalter hinaus freiwillig weiterarbeitet, könnte bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei verdienen. Damit sollen vor allem Fachkräfte motiviert werden, länger im Job zu bleiben.

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