In Oranienburg nördlich von Berlin zeichnen sich die Grenzen des aktuellen Stromnetzes ab, da die Stadt aufgrund des schnellen Wachstums und des erhöhten Anschlusses von energieintensiven Anlagen wie Wärmepumpen und Wallboxen für Elektroautos an ihre Kapazitätsgrenzen stößt.
Die Stadtwerke Oranienburg können daher keine neuen Stromanschlüsse oder Leistungserhöhungen mehr genehmigen, was bedeutet, dass Neubauten und die Installation von Ladeinfrastruktur für Elektroautos vorerst nicht möglich sind.
Laut einem Bericht des Merkur hat die Stadt bereits vor über einem Jahr beim Betreiber des Umspannnetzes, E.dis, eine Kapazitätserhöhung beantragt, jedoch ohne Erfolg.
Diese Situation könnte gravierende Auswirkungen auf die städtische Entwicklung und die Energiewende haben, da Neukunden und Industrien bis zur Fertigstellung eines neuen Hochspannungsnetzes im Jahr 2026 keinen Stromanschluss erhalten würden.
Die Bundesnetzagentur wird nun die Angelegenheit prüfen, da Netzbetreiber dazu verpflichtet sind, ihre Netze vorausschauend zu stärken, um Kapazitätsprobleme zu vermeiden.
Trotz der Herausforderungen in Oranienburg stellt der Verband kommunaler Unternehmen fest, dass Deutschland eine der zuverlässigsten Stromversorgungen weltweit besitzt und derartige Probleme durch die verbesserten Planungsinstrumente für Netzbetreiber zukünftig vermeidbar sein sollten.