Bund-Länder-Gruppe arbeitet an neuem Schutzkonzept.
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579 öffentliche Bunker – alle im Westen

Deutschland verfügt aktuell über 579 öffentliche Schutzräume. Doch kein einziger liegt in den ostdeutschen Bundesländern. Millionen Menschen in Sachsen, Thüringen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt haben im Ernstfall keinen ausgewiesenen Schutzplatz.
Das berichtet Bild.
Der Mythos vom DDR-Bunker

SPD-Innenexperte Rüdiger Erben räumt mit einem weit verbreiteten Irrtum auf: In der DDR gab es kaum zivile Schutzräume. Die meisten Anlagen dienten Polizei, Stasi oder der SED-Führung als Ausweichstellen. Nach der Wende wurden sie nicht weiter betrieben und sind heute ungenutzt.
Ostländer fordern Schutzraumkonzept

Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) und andere Landesregierungen haben den Bund mehrfach aufgefordert, ein modernes Schutzraumkonzept vorzulegen. Bisher fehlt ein Plan, der auch den Osten einbezieht.
Pläne für eine Million neue Plätze – aber vor allem in Städten

BBK-Präsident Ralph Tiesler will Tiefgaragen, Tunnel und Kaufhauskeller zu Schutzräumen umbauen. Ziel: eine Million zusätzliche Plätze. Kritiker im Osten warnen jedoch, dass ländliche Regionen davon kaum profitieren würden.
Alternative: Doppelnutzung bestehender Gebäude

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Erben spricht sich gegen ein teures Neubauprogramm aus. Stattdessen sollen vorhandene Gebäude wie Tiefgaragen oder öffentliche Keller umgerüstet werden – inklusive Toiletten und Feldbetten. Die Umsetzung sollen Landkreise übernehmen, finanziert aus Bundesmitteln.