Pistorius verärgert über Haushaltskürzungen vor NATO-Gipfel

Olivia Rosenberg

19 Wochen vor

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08/07/2024
Deutschland
Foto: Shutterstock
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Drohnen-Initiative und Munitionshilfe.

Verteidigungsminister Boris Pistorius reist verärgert zum NATO-Gipfel nach Washington. Er äußerte seinen Unmut darüber, dass die Bundeswehr weniger Mittel erhalten hat als benötigt, was die Umsetzung der dringend notwendigen Modernisierungsprojekte verzögert. 

Pistorius betonte die gewachsene Verantwortung Deutschlands innerhalb der NATO und kündigte an, das Beste aus der aktuellen Situation zu machen, so ein Bericht der Welt.

Pistorius besucht derzeit die Übung Arctic Defender 2024 in Alaska, bei der unter deutscher Führung Luftkriegsoperationen trainiert werden. 

Diese Übungen sollen die Verteidigungs- und Abschreckungsfähigkeiten der NATO stärken. Der Minister kündigte an, dass Deutschland noch in diesem Jahr 10.000 Schuss Artilleriemunition für die Ukraine finanzieren und eine Drohnen-Initiative vorstellen werde. 

Pistorius betonte, dass Deutschland als größte Volkswirtschaft und wichtigster NATO-Verbündeter in Europa eine besondere Verantwortung trage.

Die Haushaltskürzungen wurden von verschiedenen Seiten kritisiert. 

Der Bundeswehrverband zeigte sich schockiert über die Unterdeckung, und Generalinspekteur Carsten Breuer forderte klare Zusagen für eine deutliche Aufstockung des Verteidigungsetats in den kommenden Jahren. 

Breuer warnte vor der Bedrohung durch Russland, das seine Streitkräfte massiv aufstockt. Er betonte die Notwendigkeit einer nachhaltigen Finanzierung, um die militärischen Fähigkeiten Deutschlands und der NATO zu sichern.

Der NATO-Gipfel findet in einer Phase politischer Unsicherheit statt, da die Eignung von US-Präsident Joe Biden als Präsidentschaftskandidat angezweifelt wird. 

Die Zukunft der US-Politik bleibt unklar, insbesondere wenn Donald Trump bei der nächsten Wahl erneut ins Amt kommen sollte.