Pleite eines Maschinenbau-Giganten: 200 Mitarbeiter müssen gehen

Olivia Rosenberg

18 Wochen vor

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15/07/2024
Deutschland
Foto: Shutterstock
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Traditionsunternehmen meldet Insolvenz an.

Der deutsche Maschinenbauer Illig, ein ehemaliger Weltmarktführer im Bereich Verpackungsmaschinen, ist in finanzielle Schwierigkeiten geraten und hat Insolvenz angemeldet. 

Die Probleme begannen während der Corona-Pandemie und verschärften sich durch die verschärfte Regulierung von Kunststoffverpackungen durch die EU. Am 9. April 2024 stimmte das Amtsgericht einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung zu. 

Der Maschinenbauer aus Heilbronn, der 1946 gegründet wurde, war besonders in der Lebensmittelindustrie bekannt und geschätzt. Insgesamt sind 550 Mitarbeiter von der Insolvenz betroffen.

Laut der HNA (Hessische/Niedersächsische Allgemeine) ist die Suche nach Investoren im Gange, und es gibt Hoffnung auf Rettung. Dennoch müssen etwa 200 der 550 Mitarbeiter mit dem Verlust ihres Arbeitsplatzes rechnen. 

Diese Arbeitsplätze sollen über einen Sozialplan abgebaut werden, und betroffene Mitarbeiter sollen ab August in eine Transfergesellschaft wechseln. 

Die Geschäftsführung betonte, dass trotz der schwierigen Lage die Gespräche mit potenziellen Investoren auf der Zielgeraden seien. In einer Pressemitteilung vom 12. Juli erklärte Illig, dass man optimistisch sei, bald eine Lösung zu finden.

Die Insolvenz von Illig ist Teil einer größeren Welle von Unternehmenspleiten in Deutschland im Jahr 2024. Laut der Unternehmensberatung Falkensteg stieg die Zahl der Großinsolvenzen im ersten Halbjahr 2024 um 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 

Hohe Zinsen und eine unsichere Wirtschaftslage erschweren die Rettung insolventer Unternehmen. 

Experte Jonas Eckhardt prognostiziert, dass dieser Trend anhalten wird, da viele Unternehmen Schwierigkeiten haben, sich an die dynamischen Anforderungen des internationalen Handels anzupassen.