Die jüngst eingeführten Grenzkontrollen an den deutschen Landesgrenzen zeigen laut der Gewerkschaft der Polizei (GdP) bisher wenig Wirkung.
GdP-Vorsitzender Andreas Roßkopf erklärte, dass die Zahl der aufgegriffenen illegalen Einreisenden und Schleuser relativ gering sei.
Besonders problematisch sei, dass viele Kontrollstellen und Hauptstraßen einfach umfahren würden.
Zudem kritisierte er die fehlende Ausstattung der Polizei, die eine moderne Fahndung erschwere. Die Maßnahme, die vorerst auf sechs Monate begrenzt ist, sollte ursprünglich die irreguläre Migration eindämmen.
Wie Focus Online berichtet, zeigt sich die Konkurrenz-Gewerkschaft DPolG optimistischer. Sie verweist darauf, dass die Zahl der unerlaubten Einreisen seit Einführung der Kontrollen erstmals seit Jahren rückläufig sei.
Laut ihren Angaben hat die Bundespolizei in den letzten acht Tagen rund 600 illegale Einreisen festgestellt, von denen 330 Personen zurückgewiesen wurden.
Auch die Anzahl der Asylanträge sei um mehr als 20 Prozent gesunken. Beide Gewerkschaften sehen den Migrationsdruck weiterhin als hoch an, jedoch herrscht Uneinigkeit über die Effektivität der Kontrollen.
