Heute beginnt in München der dritte Prozess wegen des mutmaßlichen Umsturzplans von Prinz Reuß und seinen Gefolgsleuten.
Unter den acht Angeklagten befinden sich bemerkenswerte Personen, darunter die 70-jährige Elektroingenieurin Ruth L. und die frühere AfD-Bundestagsabgeordnete Birgit Malsack-Winkemann.
Ruth L. hatte nach Ansicht des Generalbundesanwalts eine besondere Stellung in der Gruppe, da sie astrologische Beratungen für die Gruppe durchführte, um günstige Zeitpunkte für den geplanten Umsturz zu bestimmen.
Wie die Tagesschau berichtet, gehörte Ruth L. zu den Gründungspersonen der Verschwörergruppe. Gemeinsam mit dem ebenfalls angeklagten Thomas T. sollte sie im künftigen „Deutschen Reich“ unter der Führung von Heinrich XIII.
Prinz Reuß das Ministerium für „Transkommunikation“ übernehmen. Thomas T. wird beschuldigt, seherische Fähigkeiten zu besitzen und als rechte Hand von Prinz Reuß fungiert zu haben. Beide schweigen zu den Vorwürfen.
Eine weitere Angeklagte, die Ärztin Melanie R. aus Niedersachsen, war ebenfalls fest von ihren hellseherischen Fähigkeiten überzeugt.
Sie sollte das Ressort „Medizin“ übernehmen und hat laut Ermittlern große Geldbeträge aus ihrem Privatvermögen der Verschwörung zur Verfügung gestellt.
Zudem erklärte sie in einem Vortrag, wie ihrer Ansicht nach Corona-Impfungen das Gehirn verändern, was wissenschaftlich unbelegt ist.
Der 46-jährige Christian W. aus Sachsen, ebenfalls unter den Angeklagten, hatte früh Kontakt zu den Verschwörern und war maßgeblich daran beteiligt, die Ermittler auf die Gruppe um Prinz Reuß aufmerksam zu machen.
Über ihn war eine Kontaktaufnahme zwischen verschiedenen Reichsbürgergruppen geplant.