Die Werteunion, eine erzkonservative Basisbewegung innerhalb der CDU/CSU, hat offiziell bestätigt, dass zwei ihrer Mitglieder an einem Treffen von Rechtsradikalen in Potsdam teilgenommen haben.
Diese Enthüllung folgt einer Woche nachdem das Medienhaus Correctiv über das Treffen berichtete, an dem auch mehrere AfD-Politiker teilnahmen.
Die Teilnehmerinnen der Werteunion waren als eingeladene Privatgäste anwesend, nicht als Vertreter der Organisation.
Laut Bild war das Hauptthema des Treffens die sogenannte "Remigration", ein Begriff, den Rechtsextreme verwenden, um die zwangsweise Rückführung von Menschen ausländischer Herkunft zu beschreiben.
Martin Sellner, der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, bestätigte, über dieses Thema gesprochen zu haben.
Die CDU hat sich von dem rechtsextremen Gedankengut distanziert und leitete ein Parteiausschlussverfahren gegen eine der Teilnehmerinnen ein. Zudem trat eine weitere Person aus der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) NRW aus.
Die Berichte über das Treffen haben landesweit zu Protesten gegen Rechtsextreme geführt.
Eine Petition, die die Regierung auffordert, gegen den Thüringer AfD-Partei- und Fraktionschef Björn Höcke ein Verfahren wegen Grundrechtsverwirkung einzuleiten, hat bereits über eine Million Unterschriften gesammelt.