Russland gibt Milliarden aus, um die Bundestagswahl zu beeinflussen

Amalie L.

6 Stunden vor

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23/01/2025
Deutschland
Foto: Mo Photography Berlin / Shutterstock.com
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Es gibt Bedenken hinsichtlich einer möglichen Einmischung in die Bundestagswahl in Deutschland, wobei Berichte auf Russland hinweisen.

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Die bevorstehende Bundestagswahl am 23. Februar steht möglicherweise unter russischem Einfluss. Geheimdienstberichte zeigen, dass russische Akteure im vergangenen Jahr 2 Milliarden Euro für Desinformationskampagnen ausgegeben haben.

Für das Jahr 2025 wird laut einer am 23. Januar von BILD veröffentlichten Untersuchung ein ähnliches Budget erwartet.

Dem Bericht zufolge nutzt Russland ein riesiges Netzwerk von Hunderttausenden gefälschten Social-Media-Konten, die sich als echte Nutzer ausgeben. Diese Konten waren für Millionen von Beiträgen verantwortlich, die darauf abzielen, deutsche Politiker zu diffamieren und die öffentliche Meinung zu beeinflussen.

Die Kampagne soll gefälschte Nachrichtenwebsites, erfundene Medienplattformen, bildbasierte Memes und Kurzvideos umfassen, die darauf abzielen, Unruhen zu schüren und die Unterstützung für pro-putinsche Strömungen innerhalb politischer Parteien wie der Alternative für Deutschland (AfD) und dem BSW zu verstärken.

Thomas Haldenwang, ehemaliger Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, äußerte sich zu diesem Thema während einer Anhörung im Bundestag und erklärte: „Russland nutzt sein gesamtes Instrumentarium – von der Beeinflussung innenpolitischer Diskussionen über Cyberangriffe auf kritische Infrastrukturen bis hin zur Sabotage.“

Das Ausmaß der russischen Operationen reicht über die Online-Desinformation hinaus.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser warnte am 14. Oktober 2024 vor der wachsenden Bedrohung durch russische Sabotage im Land.

Die russische Einmischung beschränkt sich nicht nur auf Deutschland. Der tschechische Außenminister Jan Lipavský berichtete im Dezember 2024, dass im vergangenen Jahr fast 100 Vorfälle in ganz Europa auf russische hybride Operationen zurückzuführen seien, darunter Spionage, Cyberangriffe und Einflusskampagnen.