Bundeskanzler Olaf Scholz zeigt sich überzeugt davon, bei der nächsten Wahl erneut als Regierungschef hervorzugehen. Diese Selbstsicherheit, die er sogar während eines Schulbesuchs in seinem Wahlkreis zum Ausdruck brachte, wirft Fragen auf.
Scholz erinnerte daran, dass vor der letzten Bundestagswahl niemand der SPD ein so gutes Ergebnis zugetraut hatte, wie es letztendlich der Fall war.
Diese Zuversicht, das scheinbar Unmögliche erneut zu schaffen, wird in einer Analyse von Ulrich Reitz auf FOCUS online kritisch hinterfragt.
Die politische Landschaft hat sich seit der letzten Wahl jedoch erheblich verändert. Die Union, die damals durch interne Konflikte geschwächt war, präsentiert sich nun geeinter.
Söder und Merz demonstrieren Geschlossenheit, was die Chancen der SPD schmälern könnte.
Zudem haben die Grünen, einst als potenzielle Kanzlerpartei gehandelt, in der Wählergunst verloren, was ihre Fähigkeit, einen sozialdemokratischen Kanzler zu unterstützen, einschränkt.
Auch die FDP, die innerhalb der Koalition durchaus Erfolge verbuchen konnte, sieht sich mit Unzufriedenheit ihrer potenziellen Wählerschaft konfrontiert.