Mitten in der deutschen Großstadt Magdeburg haben Archäologen seit Mitte Oktober umfangreiche Ausgrabungen durchgeführt, die zu einer bemerkenswerten Entdeckung führten.
Die Forscher stießen auf große Gemäuer eines Gebäudes aus der Zeit Kaiser Ottos I., was sie sprachlos zurückließ. Diese Entdeckung, berichtet von Der Westen, bestätigt die historische Bedeutung Magdeburgs im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation.
Die Stadt Magdeburg spielte im Mittelalter eine wichtige Rolle als Handels- und Kulturzentrum. Kaiser Otto I. ließ dort den ersten Magdeburger Dom und das Moritzkloster erbauen.
Trotz der historischen Bedeutung waren bislang nur wenige bauliche Spuren aus dieser Zeit gefunden worden. Die jüngsten Ausgrabungen auf dem Domplatz in Magdeburg änderten dies jedoch grundlegend.
Das Team von Archäologe Holger Grönwald entdeckte eine große gebogene Außenmauer, die zu einem halbkreisförmigen Raum gehörte.
Diese Funde repräsentieren den weitestgehend verloren geglaubten Baubestand der ottonischen Zeit und zeigen das erhebliche Potenzial archäologischer Forschung an diesem historisch bedeutenden Ort.
Die Archäologen sind sich sicher, dass die gefundenen Gemäuer die These bestätigen, wonach der Domplatz in Magdeburg im Mittelalter zwei verschiedene Bauphasen durchlief.
In der Ottonenzeit im 10. und 11. Jahrhundert gab es dort die erste Welle verschiedener Monumentalbauten, gefolgt von weiteren Großbauten im darauffolgenden Jahrhundert.