Popularität der AfD explodiert
Am 23. Februar findet die Wahl in Deutschland statt, und alles deutet darauf hin, dass die Alternative für Deutschland (AFD) ihr bestes Wahlergebnis aller Zeiten erzielen wird.
Die Partei, die in mehreren Bundesländern vom deutschen Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird, erreicht in Umfragen etwa 20 Prozent.
“Es ist derzeit die einzige Alternative für uns, besonders wegen der Migrationspolitik,” sagt AfD-Mitglied Petra gegenüber einem Reporter von TV4 in Chemnitz.
Chemnitz, eine Stadt mit sichtbaren Spuren aus der DDR-Zeit, wird voraussichtlich eine der stärksten Hochburgen der AfD. Vor vier Jahren belegte die Partei hier mit 21 Prozent der Stimmen den zweiten Platz.
Nun deutet vieles darauf hin, dass die AfD nicht nur in Chemnitz die stärkste Kraft wird, sondern auch in ganz Ostdeutschland. Gleichzeitig hat eine Protestwelle das Land erfasst – über 1,5 Millionen Deutsche haben vor der Wahl an Demonstrationen gegen die Partei teilgenommen.
Migration und Russlandpolitik im Fokus
Bei einer Wahlveranstaltung in Chemnitz versammeln sich Anhänger in einem Ballsaal, in dem die Atmosphäre angespannt ist.
Auf der Bühne steht der EU-Parlamentarier Maximilian Krah, der zuvor Kontroversen ausgelöst hatte, indem er die Schuld von SS-Soldaten im Zweiten Weltkrieg relativierte.
Auf die Frage, was die AfD tun würde, wenn sie in Deutschland an die Macht käme, gibt er eine klare Antwort:
“Wir würden die Grenzen schließen und den Zustrom von Ausländern stoppen. Zudem viele derjenigen zurückschicken, die seit 2015 gekommen sind,” sagt er.
Auch in der Russlandpolitik verfolgt die Partei eine harte Linie gegen die EU-Sanktionen. Krah betont, dass diese sofort aufgehoben werden sollten und dass Deutschland keine weitere Unterstützung für die Ukraine leisten solle.
AfD zieht vor allem ältere Männer an
Trotz Spekulationen, dass zunehmend auch junge Männer zur AfD tendieren könnten – nicht zuletzt nach der offenen Unterstützung durch Elon Musk – wird die Anhängerschaft weiterhin von Männern im höheren mittleren Alter dominiert.
“Die Wirtschaft geht den Bach runter. Die Kriminalität nimmt zu. Junge Menschen fühlen sich auf den Straßen nicht mehr sicher,” sagt Alexander Hofmann, der seit der Gründung der AfD im Jahr 2013 für die Partei stimmt.
Als die Veranstaltung beginnt, werden die Redner mit Applaus und Jubel empfangen. Die AfD hat Rückenwind – aber auch starken Widerstand. Mit der Wahl in greifbarer Nähe stellt sich die Frage, wie weit die Partei kommen kann.
