Söders Offensive: Die "Bayern-Karte" für Asylbewerber kommt

Olivia Rosenberg

41 Wochen vor

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05/02/2024
Deutschland
Foto: Wikimedia Commons
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Weniger Geld, mehr Kontrolle für Asylbewerber.

Bayern nimmt eine Vorreiterrolle in der Asylpolitik ein, indem es die Einführung einer neuen Bezahlkarte für Asylbewerber, die sogenannte "Bayern-Karte", ankündigt. 

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hebt hervor, dass diese Karte "schneller und härter" als ähnliche Modelle in anderen Bundesländern sein soll. 

Das Hauptziel der "Bayern-Karte" ist es, die Anreize für Asylsuchende zu reduzieren, indem Überweisungen ins Ausland gestoppt und die Möglichkeiten für Bargeldabhebungen sowie für Einkäufe außerhalb des täglichen Bedarfs eingeschränkt werden. 

Söder erklärt, dass die Karte bereits in einem Monat in einem Pilotprojekt in vier Kommunen getestet wird, um die Praktikabilität und Effektivität der Maßnahme zu evaluieren.

Die "Bayern-Karte" soll nur in der Nähe der Unterkunft genutzt werden können und für ein stark eingeschränktes Warensortiment gelten. Bargeld wird nur noch als kleines Taschengeld bis zu einem Betrag von 50 Euro zur Verfügung gestellt. 

Diese Initiative steht im Kontext einer bundesweiten Diskussion über die finanzielle Unterstützung von Asylbewerbern und die Bekämpfung von Schlepperkriminalität. 

Bayerns Ansatz zielt darauf ab, die Verwaltung zu vereinfachen und gleichzeitig die Sicherheit und Ordnung in der Asylpolitik zu stärken. 

Die Frankfurter Rundschau berichtet über diese Entwicklung und unterstreicht die kontroversen Reaktionen, die sie hervorruft. Bayerns Alleingang in dieser Frage wirft Fragen über die Harmonisierung der Asylpolitik auf bundesdeutscher Ebene auf.