Streik der Winterdienste in Teilen Deutschlands - Winterchaos droht

Olivia Rosenberg

34 Wochen vor

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30/11/2023
Deutschland
Foto: Shutterstock
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Streikende Straßenwärter lassen Autofahrer zittern.

In Schleswig-Holstein und Niedersachsen herrscht erhöhte Vorsicht auf den Straßen, da die Gewerkschaft ver.di zu Warnstreiks im Winterdienst aufgerufen hat. 

Dies könnte zu ungeräumten Straßen und einer Gefährdung der Verkehrssicherheit führen. Der Streik, der die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Straßenmeistereien betrifft, begann um Mitternacht und könnte sich im Laufe des Tages verschärfen.

In Schleswig-Holstein wurde bereits ein schwerer Unfall auf der A7 bei Bordesholm gemeldet, bei dem neun Personen, darunter ein dreijähriges Kind, verletzt wurden. Die Polizei und Rettungsleitstellen bestätigen bisher keine weiteren größeren Unfälle, doch die Situation bleibt angespannt, so der NDR.

Während in einigen Gebieten wie Husum nur wenige Streufahrzeuge im Einsatz sind, gibt es in anderen Orten wie Scharbeutz und Breitenfelde keine Einschränkungen im Winterdienst.

Laut NDR, der als Quelle für diesen Bericht dient, führt die unterschiedliche Mitgliedschaft der Straßenwärter in der Gewerkschaft zu variierenden Streikbeteiligungen. 

In einigen Gebieten wie Leck und Flensburg sind fast alle Fahrzeuge im Einsatz, da nur wenige Mitarbeiter streiken. Private Räumdienste und Autobahnmeistereien, die nicht vom Streik betroffen sind, sorgen in vielen Städten für freie Straßen.

Der Streik entstand aufgrund von Personalmangel und schlechten Arbeitsbedingungen in den Straßenmeistereien. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro, sowie 200 Euro mehr für Nachwuchskräfte. 

Der LBV.SH betreut insgesamt 7.641 Kilometer Straßen in Schleswig-Holstein, deren Sicherheit nun durch den Streik gefährdet ist.

In Niedersachsen und Bremen, wo der Streik ebenfalls stattfindet, wurden bislang keine größeren Glätteunfälle gemeldet, was teilweise auf das trockene Wetter zurückzuführen ist. 

Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert jedoch Schneeregen und Schneeschauer, was die Situation verschärfen könnte. In Niedersachsen sind heute zwei Kundgebungen geplant, in Leer und Hannover, um in den laufenden Tarifverhandlungen Druck auf die Arbeitgeber auszuüben.